Kanutour durch Deutschland
Das Kanu gehört schon seit ca. 4000 v. Chr. zu den Fortbewegungsmitteln, mit denen der Mensch auf dem Wasser unterwegs ist. Noch heute hat ein Kanu nichts von seiner Faszination verloren, dies zeigt sich in der Begeisterung, auf diese Weise Wasserlandschaften zu erkunden. Der Spreewald bietet besonders besonders in diesem Punkt viele Möglichkeiten. Fitness in der Natur gehört hier zum alltäglichen leben dazu. Doch auch für Kanuten, welche in dieser Region Urlaub machen, zeigt sich der Spreewald von seiner schönsten Seite.
Der Spreewald bietet eine gutes und umfassendes Wassernetz. Mit ca 300 natürlich verlaufenden Armen und zusätzlichen vielen Kanälen gehört es wohl zu den größten Gebieten, die durch ein Kanu befahren werden können. Viele unterschiedliche Routen sind dabei möglich, je nach Lust, Zeit und Können. Boote können als 1-, 2-, oder 3 – Sitzer ausgeliehen werden, wobei ein Dreisitzer durchaus etwas sperrig ist, wenn die engen Kurven im Spreewald passiert werden müssen. Da der Spreewald über so ein großes Gebiet verfügt, sollte immer eine entsprechende Karte mitgeführt werden. Viele Kanuten haben sich hier schon verirrt, ein kleines Zelt kann dabei durchaus eine Hilfe sein. Wer vor dem Einbruch der Dunkelheit nicht zurück finden sollte, kann damit ohne Probleme übernachten. Ansonsten bieten sich zwischendurch immer wieder kleine Pensionen oder Hotels an, wo auch eine spontane Übernachtung möglich wäre. Für eine Kanutour ist zudem etwas Proviant zu empfehlen. Oft gelangt ein Kanute an Schleusen, welche durch Hand betrieben werden. Nicht grundsätzlich ist sofort jemand anwesend. Hier muss fast immer mit ein wenig Wartezeit gerechnet werden. Zwischen den Monaten Mai und Oktober sind Spreewaldtouren besonders reizvoll. Um eine Kanutour zu beginnen, sollte spätestens morgens gegen 10 Uhr abgelegt werden. Fitness in der Natur ist gesund, benötigt aber auch hier seine Zeit.
Die Burger Hochwaldtour gehört zu den durchaus anspruchsvollen Kanu – Rundtouren, die im Spreewald möglich werden. Es ist eine Tagestour und begonnen wird sie in Burg – Kolonie. Die Gesamtlänge beträgt rund 16 Kilometer und führt auf dem Hinweg am Spreewaldort Leipe vorbei. Leipe gehört zu den ursprünglichen Spreewald – Siedlungen und war über einen langen Zeitraum nur über das Wasser erreichbar. Der Ort Leipe hat gerade 180 Einwohner, verfügt über einige Gasthöfe, eine Heimatstube, hat kleinere Pensionen und außerdem einen Hofladen. Somit bietet dieser Ort alles, um eine Pause einzulegen und eine traditionelle Spreewald – Siedlung kennenzulernen. Die Dubkow – Mühle, welche ebenfalls zu Leipe gehört, ist eine ehemalige typische Wassermühle, wie sie früher oft im Spreewald zu finden war. Sie kann nicht nur besichtigt werden, sondern es ist dort ebenfalls möglich, zu speisen oder zu übernachten. Nach Leipe geht es weiter durch den Hochwald, an Burg – Kauper vorbei. Dies ist ebenfalls eine traditionelle sorbische Siedlung. In der typischen Art einer Streusiedlung angelegt liegen die einzelnen Höfe weit auseinander. Wer Burg – Kauper passiert hat, ist dann fast am Ende seiner Burger Hochwaldtour. Um sich zu orientieren, können die kleinen hölzernen Hinweisschilder genutzt werden, welche sich an manchen Bäumen befinden, die neben den Kanälen stehen. Neben Fitness in der Natur bietet eine Kanutour im Spreewald somit unvergessliche Erlebnisse.
Photo credit: Craig A Rodway / Foter / CC BY-NC-ND